WIR ❤ SPORTWETTEN

Money Management für Sportwetten – Grundlagen und Tipps

Das Money Management ist einer der Schlüsselfaktoren für erfolgreiche Sportwetten. Was versteckt sich hinter dem Begriff, welche Ansätze zur Festlegung von Wetteinsätzen gibt es und was sollte man beim Money Management sonst noch beachten? Wir bringen Licht ins Dunkle und beleuchten die einzelnen Aspekte.

julian redakteur
Redakteur
enrico redakteur
Geprüft durch
  • Enrico
Veröffentlicht

26.10.2023

Aktualisiert

21.02.2024

Das Money Management bei Sportwetten

Money Management – Noch nie davon gehört?

Jeder Investition muss ein wirtschaftlicher Plan vorausgehen. Das ist beim Trading an der Börse genau so wie beim Sportwette. Ein Begriff, der sich dabei in der Wettszene etabliert hat, ist das „Money Management“. Wie hoch sollten die Einsätze liegen, werden Einsätze angepasst und wie ermittelt man überhaupt den optimalen Einsatz?

Moneymanagement für Sportwetten
Money Management sorgt bei Sportwetten für steigende Gewinne

Das sind einige der Fragen zum komplexen Themen Money Management. Bevor wir auf die einzelnen Aspekte näher eingehen, möchten wir eins vorwegnehmen: Ohne ein ordentliches Money Management ist es kaum möglich, langfristig erfolgreich zu Wetten. Ein hohes Maß an Disziplin und Geduld sind dabei unerlässlich.

Nachfolgend die wichtigsten Infos kompakt:

  • Ein richtiges Money Management ist unverzichtbar
  • Es sind unterschiedliche Ansätze möglich
  • Einsätze sollten niemals verdoppelt werden
  • Niemals mehr als 5% vom ganzen Kapital setzen

Das passiert ohne ein richtiges Money Management

Wir möchten nicht ausschließen, dass es auch ohne Money Management möglich ist, den ein oder anderen – eventuell sogar hohen – Gewinn zu landen. Das ist sogar recht realistisch, denn die Wahrscheinlich liegt nahe, ohne Money Management recht hohe Beträge zu setzen. Langfristig wird ein solches Vorgehen aber kaum von Erfolg gekrönt sein. Denn: Wer wild und ohne System seine Einsätze platziert, nimmt auch den Verlust der kompletten Bankroll, das heißt, des ganzen Wettguthabens, in Kauf –erneute Einzahlungen und ein Negativkreisel sind dann meist die Folge.

Die wichtigsten Grundlagen für Spieler

Bestimmtes Wettbudget festgelegt: Lege Dir ein festes Wettlimit fest. Ein monatlicher Maximalbetrag bietet sich hierbei an. Hast Du diesen verbrauchst, zahlst Du keine Beträge mehr ein, bevor der neue Monat anbricht. Plane nur Summen für Deine Wetten ein, die Du verschmerzen und sonst für andere Freizeitaktivitäten nutzen würdest. Wichtig: Bleib Dir Deinen Limits treu und zahle nicht erneut ein, wenn Dein Guthaben aufgebraucht ist. Das hilft Dir auch dabei, diszipliniert mit dem vorhandenen Geld zu wetten.

Budget nur für Sportwetten nutzen: Verwende das Budget auf Deinem Wettaccount ausschließlich für Sportwetten. Lass Dich nicht dazu verleiten, einen Ausflug in die Sektionen Slots oder Poker zu wagen – Bereiche, die Du bei fast jedem Wettanbieter auf der Website findest.

Entscheide Dich für ein bestimmtes System: Probiere ein paar verschiedene Systeme aus und prüfe, welches Deinem Wettverhalten am ehesten entspricht – nicht jeder Ansatz macht für jeden Spieler Sinn. Danach solltest Du Dich auf ein System fokussieren.

Dem System treu bleiben: Wechsel nicht Dein System, wenn Du eine Pechsträhne hast. Der Sinn eines Systems besteht gerade darin, es durchzuziehen und auch verlorene Wettscheine hinzunehmen, die Du sowieso einkalkulieren musst. Solltest Du dann merken, dass Du überhaupt keinen Tipp mehr triffst, kannst Du Dir über einen Systemwechsel Gedanken machen – oder es mit dem Wetten vielleicht ganz sein lassen, wenn Du zu viel verlierst.

Man sollte genügend Disziplin haben: Disziplin ist das A und O beim Money Management. Behalte Deine Einsätze bei, auch wenn Du ärgerliche Niederlagen einstecken musst. Gerade bei Wetten, die in letzter Sekunde verloren gehen, ist es wichtig, diszipliniert zu bleiben. Die sogenannten „Frustwetten“ sind meist der Grund, weshalb ganze Wettkonten aufs Spiel gesetzt werden und Spieler ganz schnell in einem Negativstrudel landen, aus dem sie nur schwer wieder herauskommen.

Die 5 Systeme für ein Money Management

Top 5 Money Management AnsätzeEs gibt 5 bekannte Systeme zum Money Management. Wir stellen sie einzeln vor, erklären wie sie funktionieren und geben unsere Einschätzungen zu den einzelnen Ansätzen.

Flache Einsätze

Beim System der flachen Einsätze wettest Du konstant mit dem gleichen prozentualen Anteil Deines Gesamtkapitals. Wichtig: Der Einsatz wird nicht angepasst, auch wenn das Wettkapital steigt. Der Grundeinsatz orientiert sich weiterhin an Deinem Startkapital. Der Anteil sollte bei ein bis zwei Prozent liegen, weshalb das System auch als „Flache Einsätze“, das heißt niedrige Einsätze, bezeichnet wird. Der Vorteil liegt darin, dass es kaum möglich ist, viel Geld zu verlieren. Es sei denn, Du gewinnst keine einzige Deiner Wetten. Das System erfordert ein hohes Maß an Disziplin und Geduld, denn große Sprünge bei Deinem Guthaben gibt es in der Regel nicht. Zur Veranschaulichung des Systems der Flaschen Einsätze haben wir ein kleines Beispiel vorbereitet:

Wettkapital: 1.000 Euro
Prozentsatz: 2%
Einsatz pro Wette: 20 Euro

Dynamische Einsätze

Auch bei den Dynamischen Einsätzen legst Du zunächst einen Prozentsatz fest, mit dem Du Deine Einsätze berechnest. Im Unterschied zu den flachen Einsätzen berechnest Du den Prozentsatz jedoch nicht auf Dein Startkapital, sondern auf den aktuellen Kontostand. Das heißt, der Einsatz verändert sich entsprechend der Entwicklung Deines Wettkapitals. Startest Du zum Beispiel mit 100 €, gewinnst eine Wette und hast dann 200 €, platzierst Du Deine nächste Wette nicht mit 10, sondern mit 20 €. Im Vergleich zu den flachen Einsätzen steigt Dein Kapital bei positivem Verlauf so schneller an, andererseits verlierst Du auch mehr mit jedem Tipp, bei dem Du falsch liegst.

Einheiten / Units

Bei einem System mit Einheiten beziehungsweise Units legst Du Wahrscheinlichkeiten für Deine Wetten fest. Dazu nimmst Du Dir eine Skala von 1 bis 10 vor. Bist Du Dir bei einem Tipp sehr sicher, beträgt der Wahrscheinlichkeitswert zwischen 8 und 10. Gehst Du hohes Risiko, pendelt sich der Wert entsprechend zwischen 1 und 3 ein. Die Werte beziehst Du nun auf Deine Einsätze. Ein Einsatz 10/10 entspricht dabei Deinem kompletten Wettkonto. Stehen Dir zum Beispiel 100 € zur Verfügung, setzt Du 100 € auf eine 10/10 Wette. Liegt Dein Einsatz bei 3/10, setzt Du 30 €.

Das Problem dabei: Bei einer Wette mit vollen 10 Units hast Du bei einem falschen Tipp Dein gesamtes Wettkonto verloren. Deswegen gibt es einen alternativen Ansatz, bei dem Du die 100% Deines Einsatzes unabhängig von Deinem Wettkapital definierst. Sind das zum Beispiel 20 €, setzt Du bei einem 10/10 Tipp 20 € und läufst nicht Gefahr, Dein gesamtes Wettkapital auf einen Schlag zu verlieren.

Kelly-System

Das Kelly-System wurde vom dem US-Mathematiker John Larry Kelly jr. entwickelt. Die Strategie war ursprünglich zur Gewinnmaximierung bei normalen Wetten gedacht, aber nur schwer auf Sportwetten anwendbar.

Kelly Formel für Sportwetten
Die Kelly Formel für Sportwetten nach John Larry Kelly jr. – Ansatz des Money Management

Dennoch macht der Ansatz von Kelly Sinn, um Gewinnwahrscheinlichkeiten zu berechnen und so Value Bets erkennt zu können. Warum geht es dabei im Detail? Und wie funktioniert diese Kelly Formel? Zur Veranschaulichung nehmen wir ein Fußballspiel mit den Quoten:

Tipp 1: Quote 2,4
Tipp X: Quote 3,4
Tipp 2: Quote 2,8

Nun nimmst Du eine eigene Bewertung der Quoten vor und schätzt die Wahrscheinlichkeit für Tipp 1 mit 50% ein, was einer Quote von 2,5 entspricht. Aus Deiner Sicht liegt also eine Value Bet vor, da Deine Quote über der des Buchmachers liegt. Zur Berechnung des Einsatzes kommt nun die Kelly-Formel zum Einsatz, die besagt:

Einsatz = Wettbudget * (pers. Gewinnwahrscheinlichkeit x Quote-1) / (Quote-1)

Beispiel: Wetteinsatz = 100 x (0,5 x 2,4 -1) / (2,4 – 1) = 14,28 €

Der Einsatz bezieht sich auf eine Bankroll von 100 €. Das Problem: Nach Kelly-Empfehlung musst Du zum Teil sehr hohe Einsätze spielen, weshalb das System nicht für jeden interessant ist. Deswegen gibt es eine „Light“-Version: Du nimmst zwar immer noch die Kelly-Formal als Ausgangspunkt Deiner Überlegung, halbierst den Einsatz allerdings oder verwendest vielleicht sogar nur ein Viertel pro Tipp.

Progressive Einsätze

Beim System mit Progressiven Einsätzen schraubst Du Deine Einsätze nach oben, wenn Du vorher eine Wette verloren hast. Aufgepasst: Es geht nicht darum, wilde Frustwetten zu platzieren, sondern weiter kontrolliert zu Wetten. Lediglich die Einsätze werden angepasst, bis Du wieder eine Wette gewinnst. Wetten mit progressiven Einsätzen sind allerdings nicht für jeden Wettfan geeignet. Denn falls Gewinne auf lange Sicht ausbleiben, musst Du eine starke Bankroll in der Hinterhand haben, um das System durchziehen zu können. Der Ansatz ist daher je nach Kapital mit etwas Vorsicht zu genießen.

Im Gewinnfall – Die Einsätze steigern oder auszahlen?

Klar ist es schön, wenn eine Bankroll Stück für Stück wächst. Das kann aber auch ganz schnell wieder in die andere Richtung laufen. Wir empfehlen deswegen, in bestimmten Zeiträumen eine Auszahlung zu tätigen und das Geld „safe“ auf dem eigenen Bankaccount zu parken. Denn auch mit einem guten Money Management liegt die Versuchung nahe, mit viel Geld auf dem Account mehr zu investieren und öfter zu wetten, als Du eigentlich eingeplant hast.

Yield Management – Definition und Erklärung

Yield Management bedeutet im Deutschen „Ertragsmanagement“. Der Yield gibt an, ob Du Dich mit Deinen Wetten langfristig im Plus oder im Minus befindest. Die Berechnung erfolgt unter Berücksichtigung von Einsatz und Quote. Dazu ein Beispiel: Dein Anfangskapital liegt bei 300 Euro. Du platzierst nun drei Wetten:

Wette 1: 100 Euro * 2,50
Wette 2: 50 Euro * 1,50
Wette 3: 50 Euro * 1,80

Wir nehmen an, die ersten beiden Wetten werden gewonnen, die dritte Wette geht verloren. Nun ergeben sich folgende Werte:

Zuwachs an Kapital = Gewinn (250 + 75 – 50 = 275 Euro) – Einsatz (200 Euro) = 75 Euro.
Zuwachs = 25% (Aktuelles Kapital 375 Euro / Startkapital 300 Euro)
Yield = 37,5% (200 Euro Einsatz zu 75 Euro Gewinn)

Ein Zuwachs von 37,5% ist auf lange Sicht nicht realistisch. Auf Dauer stufen Experten einen Wert von 5 bis 7 Prozent pro Jahr als profitabel und machbar ein. Aussagekräftig ist der Yield erst über einen langen Zeitraum wie zum Beispiel einem Jahr.

Auch die 1% Regel ist von Bedeutung

1 Prozent Regel für Money Management bei SportwettenProfessionelle Spieler setzen auf die 1% Regel, die besagt, nie mehr als 1% des Gesamtkapitals pro Wette zu investieren. Das mag zunächst wenig erscheinen, kann bei steigendem Kapital aber lukrative Gewinne generieren – auch Profis mit hohen Einsätzen haben einmal klein angefangen und sich Stück für Stück hochgearbeitet.

Dazu noch ein kleines Rechenbeispiel: Wenn Du pro Wette nur 1% Deiner Bankroll einsetzt und 20 Wetten in Folge verlierst, was recht unrealistisch erscheint, stehen Dir immer noch 80% Deines Kapitals zur Verfügung. Bei 5% wäre Dein Kapital nach 20 Wetten bei gleichem Verlauf hingegen komplett aufgebraucht.

Allgemeine Tipps für Sportwetten

Neben einem guten Money Management gibt es noch ein paar weitere Tipps, die Dir bei Deinen Wetten helfen können. Zunächst solltest Du jedes Spiel erst genau analysieren, bevor Du Dich für einen Tipp entscheidest. Statistiken, Tabellen und Verletztenlisten kannst Du dafür hinzuziehen. Zudem kann eine Strategie beim Wetten nicht schaden. Auf welche Wettarten willst Du Dich spezialisieren, spielst Du eher Kombi- oder vermehrt Einzelwetten? Falls es eine Kombiwette sein soll, empfehlen wir, nicht mehr als drei oder maximal vier Partien miteinander zu kombinieren. Alles andere ist einfach zu viel und steigert das Risiko, mit einem einzigen falschen Tipp die gesamte Kombiwette zu zerstören.

FAQ

Money Management lohnt sich für jeden, der sich halbwegs ernsthaft mit Sportwetten beschäftigt. Wir möchten sogar einen Schritt weiter gehen und behaupten, dass ein gutes Money Management der Schlüssel dafür ist, um beim Wetten langfristig überhaupt eine Chance auf Erfolg zu haben.

Ein System hilft dabei, Ordnung in Deine Wetten und Einsätze zu bringen und nach einer bestimmten Strategie vorzugehen. Klar, Du kannst auch ohne jegliches System Deine Wetten platzieren. Wir glauben aber, dass die meisten Wettkonten auf lange Sicht so auf dem Nullpunkt landen.

Es gibt nicht DAS EINE System, das am besten ist. Welches System Dich weiterbringt, hängt immer auch von Deinem Wettverhalten ab. Wir empfehlen deswegen, ein paar verschiedene Ansätze zunächst auszuprobieren und sich dann auf ein System zu fokussieren. Führt das am Ende nicht zum Erfolg, kannst Du das System immer noch wechseln – oder es mit dem Wetten ganz sein lassen, wenn Du langfristig mehr verspielst, als Du eigentlich eingeplant hast.

Deine Bankroll muss sich an Deinen Einsätzen orientieren. Lege Deine Bankroll so fest, dass Du einerseits längere Verlustphasen ohne erneute Einzahlung überstehst, und zum anderen nicht mehr investierst, als Du Dir vorgenommen hast. Vor allem solltest Du nicht mehr Geld für Wetten ausgeben, als Du auch für andere „Hobbys“ aufbringen würdest.

Beim Yield Management handelt es sich um ein Ertragsmanagement. Der Yield gibt an, ob Du Dich im Plus oder im Minus befindest. Um einen aussagekräftigen Yield zu erhalten, muss ein längerer Zeitraum über mehrere Monate oder ein ganz Jahr bilanziert werden.

Click to rate this post!
[Total: 1 Average: 5]