Wettanbieter ohne Steuer 2024

Hier kannst Du wetten ohne Steuer

Wer sollte auf die Wettsteuer verzichten?

Je höher ein Gewinn, umso höher fällt die Wettsteuer aus – auch wenn diese bereits anhand des Brutto-Wetteinsatzes berechnet bzw. davon abgezogen werden sollte.

Klar ist deshalb, dass besonders High Roller, die mit hohen Einsätzen unterwegs sind und dementsprechend auch höhere Gewinne einfahren als Gelegenheitstipper, von einem Wettanbieter ohne Steuer profitieren. Selbiges gilt für Wettfreunde, die gerne mit hohen Quoten spielen, fallen doch auch mit diesem etwas anderen Ansatz etwaige Gewinne meist hoch aus.

Letztlich aber gilt, dass jeder davon profitiert, wenn Wetten ohne Steuer abgeschlossen werden können, der eine in größerem, der andere in kleinerem Umfang. Steuerfrei wetten ist deshalb in den allermeisten Fällen die bessere Alternative, sofern die Quoten bei einem Buchmacher mit Steuerabzug nicht außergewöhnlich hoch sind.

Lohnen sich Sportwetten ohne Steuer?

Wettanbieter ohne Steuer haben den großen Vorteil, dass für die Berechnung des Gewinns der Brutto-Einsatz herangezogen und ein Gewinn auch ohne Abzug ausbezahlt wird. Die 5%, um die entweder der Einsatz oder der Gewinn reduziert wird, klingen zwar nach nicht viel, doch wenn man konkret Sportwetten ohne Steuer mit Wetten vergleicht, bei denen die Wettsteuer abgezogen wird, können gravierende Unterschiede deutlich werden.

Als Beispiel blicken wir auf das Viertelfinal-Hinspiel der Champions League 2022/23 zwischen Manchester City und dem FC Bayern München. Für einen Heimsieg der Skyblues bietet bet at home eine  Quote von 1,89, während Bet3000 für richtige Wetten nur eine Quote von 1,85 anbietet.

Einsatz:	10 €	10 €
Quote:	1,85	1,89
Steuer:	Nein	Ja
Gewinn:	18,50 €	17,95 €

Bei einem Wetteinsatz von 10€ erhalten Kunden von Bet3000 somit eine Auszahlung von 18,50€, wenn Man City gewinnt. Bei bet at home wird derweil schon der Einsatz jeder Wette um die Wettsteuer reduziert, sodass tatsächlich nur noch 9,50€ mit der höheren Quote 1,89 multipliziert werden. Unter dem Strich steht damit eine Auszahlung von 17,95 € – also landen trotz der besseren Quote letztlich 0,55 € weniger als bei Bet3000 auf dem Wettkonto.

Anhand dieses Beispiels wird deutlich, dass höhere Wettquoten nicht per se auch tatsächlich mehr Gewinn versprechen. Stattdessen müssen die Quoten bei anfallender Wettsteuer schon deutlich höher sein, um Wettanbieter ohne Steuer zu übertreffen.

Seit wann und warum gibt es die Wettsteuer?

Steuern waren in Deutschland in Verbindung mit Wetten lange kein Thema. Erst Ende 2011 wurde im Zuge einer Änderung am Glücksspielstaatsvertrag die Einführung einer Wettsteuer in Höhe von 5 Prozent zum 1. Juli 2012 für alle Buchmacher verpflichtend beschlossen.

Verbunden mit der Einführung war das Ende eines staatlichen Monopols für Sportwetten, das de facto aber ohnehin nur auf dem Papier bestanden hatte. Denn der staatliche Anbieter Oddset war insbesondere bei den Quoten gegenüber den vielen und immer zahlreicher werdenden privaten Wettanbietern mit ausländischem Sitz schlichtweg nicht mehr konkurrenzfähig. Um aber dennoch auch ein Stück vom stetig wachsenden Kuchen abzubekommen, beschloss der Staat die Einführung der Wettsteuer und öffnete den Markt damit zugleich für die privaten Buchmacher.

Die deutsche Wettsteuer in Zahlen vom letzten Jahr

Wettsteuer Berechnung vom Wetteinsatz oder Wettgewinn

Die Höhe der Wettsteuer in Deutschland ist festgelegt, ebenso, dass die Steuer direkt vom Buchmacher ans Finanzamt abgeführt wird. Spielraum haben die Wettanbieter, die die Steuer nicht selbst übernehmen, aber beim Zeitpunkt, wann die Steuer berechnet und auch abgezogen wird.

Ein Teil der Buchmacher wie beispielsweise Bet-at-Home reduziert auf dem Wettschein bereits den Einsatz um die Wettsteuer. Der andere Teil wie zum Beispiel Betway ziehen die Wettsteuer hingegen nur bei erfolgreichen Sportwetten vom Gewinn ab.

Wann der Steuerabzug erfolgt, ist dabei nicht ganz unwesentlich, auch wenn sich die Unterschiede für den Kunden in einem kleinen Bereich bewegen. Am besten veranschaulicht werden können diese Unterschiede mit folgendem Rechenexempel, das beide Varianten umfasst:

Das Beispiel zeigt, dass bei einem Sportwettenanbieter mit Abzug der Wettsteuer bereits vom Einsatz etwas besser fahren. Zwar ist die Differenz bei einzelnen Sportwetten überschaubar, kann sich aber bei regelmäßigen und vor allem hohen Gewinnen schon deutlich bemerkbar machen.

Wettanbieter ohne Wettsteuer werden immer weniger

Zeigten sich nach Einführung der Wettsteuer-Pflicht im Jahr 2012 noch relativ viele Buchmacher sehr kundenfreundlich und übernahmen die Steuer selbst, ist die Zahl der Wettanbieter ohne Steuer in den vergangenen Jahren immer weiter gesunken.

Zwar gibt es auch Ausnahmen wie Bet3000, das sich erst vor kurzer Zeit entschlossen hat, Wetten ohne Steuer anzubieten, doch generell geht die Tendenz in die andere Richtung. Aus gutem Grund, denn die Einführung der Wettsteuer war nicht die einzige gesetzliche Neuregelung in der jüngeren Vergangenheit, die Auswirkungen auf in Deutschland lizenzierte Buchmacher hatte. Einsatz- und Einzahlungslimits sind seit 2021 verpflichtend vorgeschrieben, ebenso wie die Möglichkeit, dass sich Kunden selbst verschiedene Zeiträume sperren können. Zudem sind einige Sportwetten insbesondere im Bereich der Live-Wetten oder in puncto eSport gar nicht mehr erlaubt.

Diese Beschränkungen waren und sind für die Umsätze der Sportwettenanbieter nicht förderlich. Auch, weil zugleich viele Buchmacher ohne deutsche Lizenz ihre Chance wittern und – nicht selten mit umfangreicherem Angebot sowie mit Top-Quoten um deutsche Spieler kämpfen.

Um konkurrenzfähig zu sein und zugleich jegliche gesetzliche Regelung einzuhalten, müssen sich die Buchmacher mit deutscher Lizenz enorm strecken und geringere Gewinnmargen in Kauf nehmen. Dementsprechend ist der finanzielle Druck auf immer mehr Sportwettenanbieter so hoch, dass eine darüber hinaus noch hinausgehende Übernahme der Wettsteuer die Geschäfte unrentabel machen würde.

Wodurch zeichnet sich ein guter Wettanbieter ohne Steuern aus?

Alleine damit, die Wettsteuer selbst zu übernehmen und nicht den Kunden dafür aufkommen zu lassen, sammelt ein Sportwettenanbieter schon einen dicken Pluspunkt. Doch darüber hinaus gibt es natürlich viele weitere Parameter, die darüber entscheiden, ob ein Angebot attraktiv oder eher nicht zu empfehlen ist.

Obwohl viele Punkte ein Stück weit auch von individuellen Vorlieben abhängen, sind ein großes Wettangebot und gute Quoten schon zwei wichtige Faktoren. Gerade für Neukunden spielt auch der Wettbonus eine wichtige Rolle, wobei neben einem möglichst hohen Sportwetten Bonus auch die in den jeweiligen AGB festgelegten Bedingungen fair gestaltet sein sollten.

Keine Gebühren für Zahlungen in beide Richtungen und ein breit aufgestellter sowie idealerweise 24/7 verfügbarer Kundenservice tragen ebenfalls zur guten Bewertung eines Buchmachers bei. Eine übersichtliche Website samt funktionalem mobilen Angebot ist auch nicht zu vernachlässigen, während Spezialfunktionen wie ein Wett-Konfigurator und eine Cash Out Option nette Extras darstellen.

Muss ich Gewinne dem Finanzamt melden?

Die Antwort auf diese Frage lautet kurz und knapp sowie für alle Sportwetten Fans erfreulich: Nein.

Einkommenssteuer wird in Deutschland nur für Einkünfte fällig, die zu den sieben steuerrechtlich festgelegten Einkommensarten gehören wie beispielsweise Einkünfte aus selbstständiger oder nichtselbstständiger Tätigkeit.

Wettgewinne fallen in keine dieser festgelegten Kategorien und sind damit ebenso wie unter anderem auch Lottogewinne steuerfrei. Gleiches gilt auch für einen Wettanbieter-Bonus.

Allerdings eben nur Wettgewinne. Die 2012 eingeführte, allgemeine Steuer auf Wetten ist davon unberührt und ein eigenes Thema.

Achtung vor den Wettanbietern ohne Lizenz

In Deutschland werben nicht nur Buchmacher mit deutscher Lizenz, die unter laufender Kontrolle der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) stehen, um die Gunst der Spieler. So sind auf dem Markt auch nicht wenige Wettanbieter mit anderen Lizenzen aktiv, etwa aus Malta oder Curacao.

Gerade Anbieter aus Curacao bieten häufig Wetten ohne Steuer an, verweisen dann aber in den AGB darauf, dass jeder Kunde selbst für den ordnungsgemäßen Umgang mit der Wettsteuer verantwortlich ist. Das bedeutet nichts anderes, als dass theoretisch jeder Spieler über alle Wetten Buch führen und dann die fällige Wettsteuer ans Finanzamt abführen müsste. In der Praxis ist das freilich nicht umsetzbar, sodass diese Sportwettenanbieter letztlich tatsächlich Wetten ohne Steuer ermöglichen.

Allerdings ist Sportwetten bei nicht bzw. nicht in Deutschland lizenzierten Anbietern mit einigen Gefahren verbunden, die darüber hinaus gehen, dass vielleicht doch eines Tages eine Wettsteuer-Kontrolle kommt. So agieren Wettanbieter ohne deutsche Lizenz in Deutschland in einem rechtlichen Graubereich, je nach Sichtweise auch illegal.

Obwohl Wetten ohne Steuer definitiv sehr attraktiv sind, können wir unter dem Strich nur von Anbietern ohne deutsche Lizenz abraten, wenn man mit einem guten Gefühl wetten möchte.

Die Lage in Österreich und der Schweiz

Für international operierende Buchmacher bilden Deutschland, Österreich und die Schweiz gemeinsam den deutschsprachigen Markt. Dabei ist die Gesetzeslage in den drei Ländern in Sachen Glücksspiel und insbesondere auch in Bezug auf die Wettsteuer grundverschieden.

In Österreich haben Sportwetten eine lange Tradition, gelten in des gar nicht als Glücks-, sondern als Gesellschaftsspiel. Im Zuge dessen wird keinerlei Steuer fällig, weder auf Einsätze noch auf Gewinne. Wie in Deutschland sind Gewinne (oder Verluste) auch für die Einkommenssteuererklärung in keinster Weise relevant.

Weitaus komplexer und komplizierter ist der Umgang mit Sportwetten in der Schweiz, die offiziell nur Buchmacher mit eidgenössischer Konzession anbieten dürfen. Für die Kontrolle des Online-Marktes ist die Eidgenössische Spielbankenkommission zuständig, die für Schweizer Spieler die Websites zahlreiche Anbieter gesperrt hat, ihre Aufgabe also sehr ernst nimmt.

Hauptgrund dafür ist, dass die Schweiz großen Wert auf ein staatliches Glücksspielmonopol legt, das für Steuereinnahmen sorgen soll. So ist jeder Schweizer Bürger dazu verpflichtet, seine mit Sportwetten erzielten Gewinne lückenlos zu dokumentieren und gegebenenfalls in der Steuererklärung anzugeben. Allerdings gelten in der Schweiz auch Freibeträge bis 1.000 CHF für Gewinne aus sogenanntem kleinen Spiel, wozu neben Lotterien auch Wetten in lokalen Wettbüros gehören. Für das große Spiel, das Online-Wetten umfasst, gilt sogar ein Freibetrag von 1.000.000 CHF, sodass nur sehr wenige Spieler tatsächlich Steuern bezahlen müssen – allerdings mit der großen Einschränkung, dass diese Freibeträge nur für Schweizer Anbieter gelten. Wer bei ausländischen Buchmachern spielt, muss alle Gewinne vollumfänglich versteuern.